1. Intro: Eine Frage der Einstellung
Ich möchte uns heute nicht einen Vortrag über Missiologie oder das warum und wieso in der Missionsarbeit halten, dafür haben wir hier genug Experten. Die Frage die mich bewegt ist die Quintessenz des Verses 9, und der aufopferungsvolle Dienst an unserem Nächsten.
Grundsätzlich ermutigt uns das Wort Gottes „Gutes zu tun“, aufgrund des Glaubens „an das Gute“, auch wenn es nicht sichtbar ist oder das Gegenteil der Fall ist, und es erst zu einem Prozess des Reifens kommen muß, um es durchbrechen zu lassen. (nicht aufhören … zu lernen)
Die grundsätzliche Frage die sich mir hier auftut, ist der Aspekt des miteinander. So wie wir und jetzt und hier dem Wort bedienen, und es uns dient, brauchen wir aneinander, und helfen uns gegenseitig Gottes Reich in uns effektiv werden zu lassen.
a) Der Bibeltexte ruft uns auf „Gutes zu tun“.
b) Quasi ein Bestimmung, einfach “Gutes zu tun”.
c) Und das nicht nur ab und zu einmal, sondern ständig.
Ständig bedeutet mehr als immer, und es ist klar, daß jedermann irgendwann Erholung braucht. Beständig ist vielleicht das bessere Wort, und bedeutet so viel wie, „es nie satt haben“ ständig Gutes tun zu müssen. Oder in Andere zu investieren ohne dabei im Vordergrund zu stehen und selbst zu kurz zu kommen.
Frage: Hast du dich in den Osterferien gut erholt? Erholt von deinem Zimmernachbarn oder deinen Lehrern, den lästigen Aufgaben auf der Schule, und die Bereitschaft immer geben zu müssen? Schau doch mal in die Augen deines Nachbarn, und sag einfach, ich bin hier um dir zu Gutes zu tun, dir zu dienen.
2. „Ohne Unterlass“ ist mehr als nur Gutes tun (v. 9)
Der Bibeltext gibt uns aber nicht nur den Auftrag zu investieren, zu säen und dran zu bleiben, sondern ermutigt uns auch, daß wir ernten werden, wenn wir nicht aufgeben, beständig weiter machen und dran bleiben.
2.1. Aspekt der Wiederherstellung
Die Exegeten uns werden jetzt wahrscheinlich anmerken, daß es im Kontext doch um die Ermahnung und die Wiederherstellung von in Sünde gefallenen Gläubigen geht. Das ist korrekt. Und um diesen Aspekt der “Wiederherstellung“, im Sinne von Motivation, geht es mir auch Heute.
Frage: Wieso, kommst du jetzt auf den Punkt der Wiederherstellung, wenn es dir vorher um das Gute tun, und daß ohne Unterlass?
Die Frage die sich hier grundsätzlich stellt, ist warum wir daß tun, was wir tun? Oder warum tue ich das was ich tue, oder bin ich hier auf der Bibelschule und investiere in etwas? Doch wohl weil ich daran glaube, und weiß das es einem Guten Zweck dient!
2.2. Ziel die Wiederherstellung (v. 1)
In der Fußnote der brasilianischen Version der „The Ryrie Study Bible“ wird der erste Vers folgendermaßen interpretiert:
„wenn jemand in einem Fehltritt überrascht und erfasst (festgenommen) wird.“ „Mit der Flasche am Hals“.[1]
Das Ziel dieses Abschnittes ist es ohne Frage, einen gefallenen Menschen wiederherzustellen.
Aber da der Text weitergeht, und der Kontext einiges über den Wandel und den Charakter eines Gläubigen aussagt, geht es nicht grundsätzlich um den Splitter im Auge unseres Nächsten[2], sondern vielmehr um die Verantwortung füreinander Sorge zu tragen. Aus seinen eigenen Fehlern zu lernen, anderen eine Stütze zu sein und die Hilfe anderer in Anspruch zu nehmen.
3. Mittel und Wege
Um das Ziel der Wiederherstellung zu erreichen, sind Mittel und Wege nötig, um nicht immer den gleichen Fehler zu machen, und aus dem Teufelskreis der Verstrickungen der Sünde herauszukommen. (Hebräer 12:1-2) Vielleicht kann man es mit dem Wort Restaurieren besser beschreiben, oder aus dem griechischen übertragen folgendermaßen ausdrücken: „jemanden in Ordnung oder wieder zurecht bringen.“ Übrigens ein Imperativ, der keinen Zweifel offen läßt.
· Der Weg ist der Glaube an das Gute.
· Das Mittel die Korrektur und die Ermahnung.
Beides gepaart mit einer großen Portion von Glauben und Vertrauen in Gottes Möglichkeiten kann großartiges, im Zusammenhang mit den Verfehlungen meines Nächsten, bewirken.
Das Gegenteil von Angst ist nicht Mut, sondern Vertrauen. (Hb 10.35+36, 11.1+6, Joh 16.33)
Bsp.
· Drogenabhängige glauben nicht mehr an sich selbst und Vertrauen keinem mehr.
· Gibt es noch eine Gerechtigkeit, geschweige denn einen gerechten Gott?
· Sprichwort: „Mit Erwachsenen schimpft man nicht.“
· Marios Escapaden, e Valentims Ausreden.
3.1. Eine Frage der Motivation
Aber die Frage ist nicht, ob wir Mäuschen spielen sollen, oder uns als Leiter wie die Gemeindepolizei aufspielen müssen, sondern die Motivation die dahinter stecken sollte um dem anderen zu helfen, oder sich helfen zu lassen. Nämlich die Liebe, die erste Frucht des Geistes. (Gl 5.22)
„Haltet Frieden untereinander! Weist die unordentlichen zurecht, tröstet die Kleinmütigen, nehmt euch der Schwachen an, seid langmütig gegen alle! Seht zu, daß niemand einem anderen Böses mit Bösem vergelte, sondern strebt allezeit dem Guten nach gegeneinander und gegen alle. (1 Thess 5.13-15)
3.2. Der Glaube an das Gute bewegt uns
a) Anderen zu helfen
b) Uns selbst helfen zu lassen
Nicht die Korrektur an sich bewegt uns dem Anderen zu helfen sich zu ändern, sondern der Glaube an das Gute in ihm. Und es muß getan werden. Der gute Same muß ausgestreut und immer wieder, im Leben unseres Nächsten investieren werden. Sei es das wir einer harten Person helfen wollen auf die Beine zu kommen, jemanden zu Jesus führen, mit uns selbst ins Reine kommen, oder eine schwierige Situation lösen müssen. müssen. Alles braucht seine Zeit.
Besser das Ende (Ausgang) einer Sache als ihr Anfang; besser der Langmütige als der Hochmütige. (Prediger 7:8)
Am meisten Zeit braucht es nicht immer die Anderen, sondern mich selbst und meine Einstellung zu gewissen Dingen zu ändern. Aber Gott gebraucht Andere um auch mit mir und ich mit ihm und ihnen besser klar zu kommen.
Das bedeutet nicht, daß wir keine Erholungspausen brauchen, da der Abrieb oft sehr groß ist. Sollten aber das Ziel nicht aus den Augen verlieren, für daß sich jeder Einsatz lohnt.
Bsp.
· Bücherei in Pias, globales und lokales denken. Nicht auf mein Recht gepocht, weil die Schwester noch nicht so weit war, einen Streit verloren, aber eine Schwester gewonnen.
· Dicke Frau die sich mit einem Stück Kuchen in der Hand in Serpa, über ihren Mann mit zu hohem Cholesterinspiegel und Diabestes beschwerte.
Warum bist du hier? Um eine theologische Ausbildung zu machen, einen akademischen Grad zu erlangen, eine Position zu erklimmen, oder um Anderen zu dienen.
Vielleicht bist du auch mit allem Elan gestartet hast aber festgestellt, dass alles nicht so einfach ist, und der Umgang mit Menschen viel mehr bedeutet als eine Berufung zu haben, und Gott wird es schon machen.
Vielleicht dachtest du, du wirst die Welt verändern, und ich sage dir, ich glaube an dich, doch nicht wie wir es und vorstellen, sondern auf Gottes Wegen, denn er fängt an zuerst und zu verwandeln.
Bsp.
· Fischer warfen auf sein Geheiß die Netze aus.
· Mose und die eherne Schlange.
· Dreamteam in Serpa und Moura.
4. Als Geistliche, geistlich reagieren (Gl 6.7-9)
Niemand erwarte das jedermann perfekt ist, nur Jesus war es, aber was wir erwarten könne ist das Gott uns hilft, es besser zu machen.
4.1. Aspekt der Gene
Ein Aspekt kommt dabei sehr zum Tragen, der Aspekt der Gene. (Rm 3.23 u. 1 Pe 2.9)
Auf der einen Seite steht die Unvollkommenheit der sündhaften Natur des Menschen in Römer 3.23. Auf der anderen Seite besteht Petrus darauf uns als
· „auserwähltes Geschlecht,
· königliches Priestertum,
· heilige Nation,
· sein Volk“ zu bezeichnen
der uns „aus der Finsternis zu seinem Licht berufen hat, um Gottes Tugenden zu verkündigen.
Am meisten habe ich mit meiner Unvollkommenheit zu kämpfen. Wahrscheinlich auch Petrus?! (Joh 21) und vielleicht auch du?
Gott hat dich dazu berufen sein Bote zu sein. Das gute Werk das er in dir angefangen hat, will er auch zu Ende bringen. (Fp 1:6) Vertraue ihm nur, und mach einfach weiter im Glauben an das Gute in dir und an Anderen. Wenn du nicht nachlässt, dich und andere nicht aufgibst, nicht locker lässt, wenn du nicht ermattest wird die Ernte groß sein.
Bsp. Fitness
[1] A Bíblia Anotada, pp 1479
[2] Mt 7.3, Lk 6.41