„Ich versichere euch: Wenn euer Vertrauen nur so groß wäre wie ein Senfkorn, könntet ihr zu diesem Berg sagen: ‚Rück weg von hier nach dort!‘ Und er wird wegrücken. Nichts wird euch unmöglich sein.“ Matheus 17.20
Jesus war kein Versicherungsvertreter:
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machte hier auch keinen Aufruf zur Frömmigkeit aufgrund einer Religionszugehörigkeit,
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hat aber mit großer Sicherheit eine Verheißung verkündigt die über den Volksglauben hinaus ging
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und an das Vertrauen in Gott in Form von Zuversicht, Verlässlichkeit und Optimismus, mit der Chance auf Veränderung, appelliert.
Wie kann das gehen?
Gefühlsmäßig müssen wir uns in die richtige Stimmung bringen.
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Prädisposition
Sachlich gesehen würde ich sagen, müssen wir die richtige Haltung einnehmen.
Der Glaube hängt nicht von den Umständen ab, oder den Eindrücken und Gefühlen, sondern macht sich an dem fest was bei Gott möglich ist oder es als Ziel zu erreichen gilt.
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Beispiel: Schiff sicher in den Hafen bringen -> Leuchtturm
Um welchen Glauben handelt es sich?
Denn jeder, der aus Gott geboren ist, siegt über die Welt; er besiegt sie durch den Glauben. Aber wer würde denn die Welt besiegen können, wenn nicht der, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist. (1 Johannes 5.5)
Werft dieses Vertrauen auf den Herrn, das einmal so reich belohnt werden soll, doch jetzt nicht weg! Was ihr braucht, ist Standhaftigkeit. Denn wenn ihr weiterhin nach Gottes Willen handelt, werdet ihr alles bekommen, was er euch zugesagt hat. (Heb 10.35-36)
Mit was sind die Berge gemeint?
Das Senfkorn ist der kleinste Same den es gibt im Orient, und obwohl er mit dem bloßen Auge kaum wahrgenommen werden kann, wächst aus ihm ein Baum der Früchte trägt.
Was will Jesus damit sagen?
Unsere Stärke hängt nicht davon ab was man äußerlich sieht sondern was in uns steckt.
Ganz egal, wie, wer oder was wir sind, wenn wir am Vertrauen auf Gott festhalten, werden wir früher oder später „Berge versetzen“.
Gegebener maßen sind es die Umstände unter denen wir zu leiden haben!
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das können Sorgen, Krankheiten, Angst oder Einsamkeit sein,
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Arbeitslosigkeit, finanzielle Probleme oder Sorgen um die eigene Existenz,
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aber auch die Sünde oder ein zu sorgloser Umgang mit Dingen des Lebens.
„O komm, du Geist der Wahrheit und kehre bei uns ein, verbreite Licht und Klarheit, verbanne Trug und Schein. Gieß aus dein heiliges Feuer, rühr Herz und Lippen an, dass jeglicher Getreuer den Herrn bekennen kann.“ (Philipp Spitta 1801 – 1859)
Das Senfkorn ist äußerst widerstandsfähig und Zeigt uns damit auch, das alles seine Zeit brauch und das Vertrauen in Gottes Handeln auch Geduld beinhaltet.
Auch wenn es sich lange in der Erde befindet, kann es warten, ohne zerstört zu werden. Wenn dann das Wasser kommt und der Boden so beschaffen ist, dass es sprießen kann wird aus ihm ein Baum.
Mit anderen Worten: „So wie ein Senfkorn nicht verdirbt vergeht der Glaube nicht bis Gott die Umstände schenkt, die es möglich machen Wachstum und Veränderung zu schenken.
Wenn es spießt, dann spießt es so schnell, dass die Pflanze schon nach einem Jahr bis zu 2 Meter hoch sein kann.“
Dabei kommt mir der Chorus von Christine Morgenstern (1985), in Anlehnung an den 121 Psalm in den Sinn:
„Unsere Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht.
Er ist der Hüter seines Volkes der niemals schläft weil er wacht.
Wunderbar ist´s der Güte des Herrn sich anzuvertrauen und seine Wunder zu Schauen.“