Sich zu bedanken oder einfach Danke zu sagen gehört zum guten Umgangston dazu. Der Umstand sich zu bedanken drückt Demut, Wertschätzung und eine Beziehung seinen Mitmenschen gegenüber aus. In der Bibel wird diese Haltung mit einem freundlichen Hinweis erwähnt, in jeder Lebenslage dankbar zu sein. (1 Thessalonicher 5.18)
Es geht dabei nicht um ein formelles Gebot der Dankbarkeit, das funktioniert sowieso nicht, sondern um eine Haltung die aus dem Inneren kommt. Eine Gesinnung (Attitüde) des Herzens und des Geistes dessen Ursprung außerhalb meiner eigenen Willenskraft liegt.
Als natürlicher Mensch empfinden wir Freude und Leid in unterschiedlicher Weise. Wir empfinden das eine als ein Genuss und das andere als einen Verdruss.
Als Christen werden wir nicht nur durch Werte bestimmt, sofern wir sie ernst nehmen, sondern entwickeln auch die Fähigkeit, sofern wir es zulassen, Freude im Leid zu empfinden. Diese Haltung wird als Gabe bezeichnet, die über den Heiligen Geist jedem zugänglich ist, der sich darauf einlässt. Eine Gesinnung die trotz oder gerade im Leid nicht die Hoffnung verliert und nicht am Leben verzweifelt. Die Bibel bezeichnet diese Freude in Galater 5.22 als eine Lebensqualität die nicht von den Umständen abhängig und einen permanenten Genuss widerspiegelt. Mir fällt im Moment keine bessere Beschreibung ein wie ein überwältigt sein von der Freude die von Innen kommt und Zufriedenheit und Dankbarkeit hervorruft. Hebräer 12.2 u. Römer 8
Es ist keine spontane Freude wie wenn jemand uns überrascht, sondern eine anhaltende Begeisterung, die da wirkt, wo sich jemand auf Gottes Handeln durch den Heiligen Geist einlässt.
Jean-Baptiste Massillon hat bemerkt: „dass Dankbarkeit das Gedächtnis des Herzens ist.“ Und Francis Bacon fügt hinzu: „nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.“