Wir grüßen euch und hoffen, es geht allen gut.
Angesichts der vielen Veränderungen um uns herum fahren die Gefühle in diesen Tagen, Achterbahn. Gefühlt sind wir schon eine halbe Ewigkeit in Deutschland, und nachdem wir gelandet sind, brauchten wir innerlich ewig lange um anzukommen. Die 10-tägige Quarantäne und die hohen Inzidenzzahlen haben uns auch nicht geholfen. Den größten Teil der Familie haben wir erst nach gut einem Monat sehen können. Aber Gott ist gut! Dass dann doch Treffen und Gottesdienst möglich geworden sind und wir jeden Sonntag in einer anderen Gemeinde sein können, grenzt an ein Wunder. Das erfüllt uns mit enormer Dankbarkeit und Wertschätzung. Denn auch wenn wir nicht viel Zeit miteinander verbringen können, ist es wichtig, dass wir Gemeinschaft pflegen und unserer Verbundenheit einen Ausdruck verleihen.
MIT BLICK VORAN
Zum jetzigen Zeitpunkt blicken wir nach vorne und haben unsere erneute Ausreise für den 26. Juli geplant. Aber erst einmal von vorne. Durch die Unterbringung in einer 1-Zimmer Wohnung im Elternhaus konnten wir die Quarantäne überstehen und sind dann langsam aus unserem „Schneckenhaus“ gekrochen. Wir konnten wichtige Vorsorgeuntersuchungen und Nachbesprechungen bei Ärzten durchführen und beginnen, in Gemeinden zu berichten, was Gott in den letzten 24 Monaten getan hat.
Bis jetzt haben wir von Hannover aus neun Gemeinden besucht, via Zoom an mehreren Hausgruppen teilgenommen und uns mit einigen Freunden getroffen. Dabei haben wir bis jetzt gut 5000 Km zurückgelegt.
AM ENDE WIRD ALLES GUT
Eine Sorge war die Covid-19 Impfung, ohne die wir nicht ausreisen können. Obwohl wir so schnell nicht damit gerechnet hatten, hat uns unser Hausarzt mit Johnson geimpft, sodass wir mit einer Vakzination auskommen. Natürlich hat das zu einigen Nebenwirkungen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen geführt, aber nichts, das nicht wieder vorbeigeht. Deshalb gibt es aus unserer Sicht keine Zufälle, sondern göttliche Führungen und himmlische Maßnahmen zur Fürsorge. Denn: „Am Ende wird alles gut, und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.“ (Oscar Wild)
CHALLENGE & ANERKENNUNG
Die Herausforderung für den nächsten Abschnitt ist die Ausdehnung der sozialen Einrichtung in Lissabon und der Medienarbeit. Erstens um den Menschen noch näher zu kommen, und zweitens um die Botschaft von Jesus Christus zu verkündigen und die Missionsarbeit zu umwerben. Gerade jetzt haben wir die Nachricht bekommen, dass die Kommune im Stadtteil Marvila gemeinsame Projekte der sozialen Förderung in Aussicht stellt und weitere Kirchengemeinden im musikalischen Bereich gefördert werden möchten.
Am letzten Wochenende im Juni fanden nicht nur ein, sondern drei Abschlusskonzerte der Musikschule statt. Wow, wer hätte das nach all den Komplikationen der vergangenen Monate, gedacht.
GOTT SCHREIBT AUF KRUMMEN WEGEN GERADE
Ende Mai erhielten wir einen Anruf eines Missionars, der auf den Azoren tätig ist. Sein Name ist Luis, und er war ganz betroffen, da eine Frau aus seiner Gemeinde gestorben war. Das ist an sich nichts Ungewöhnliches für einen Pastor, da er und seine Familie aber am selben Tag eine Reise nach Portugal geplant hatte, wurden alle Pläne über den Haufen geworfen. Die Verstorbenen werden in Portugal für gewöhnlich innerhalb von 24 bis 48 Stunden beerdigt. Da sich niemand fand, der die Beerdigung durchführen und die Familie in ihrer Trauer begleiten konnte, blieb ihm nichts Anderes übrig, als seine Familie vorzuschicken und seinen Flug zu verschieben.
Gott sei Dank, ging alles gut. Unter den Anwesenden war auch die Leiterin des Pflegeheims, in dem die Verstorbene bis zu ihrem Tod gelebt hatte. Als Luis einen Tag später in Portugal ankam, erreichte ihn ein Anruf, der ihn sehr nachdenklich aber froh machte. Die besagte Heimleiterin rief ihn an, um sich für die Mühe und die Worte auf der Beerdigung zu bedanken, und sagte am Ende: sie spüre, dass sie ihr Leben Jesus übergeben soll. Nachdem Luis und seine Familie wieder zurück waren, trafen sie sich, und nach einem Gespräch übergab diese Frau ihr Leben Jesus. Auch wenn wir oft nicht verstehen, warum alles so kompliziert ist und unsere Pläne über den Haufen geworfen werden, schreibt Gott auf krummen Linien gerade.
GEBET – DIE ULTIMATIVE DRAHTLOSE VERBINDUNG
Wenn wir an den Fürbitten des Volkes Gottes beteiligt sind, können wir die Stärke und den Trost Gottes erfahren und weitergeben, als ob wir jemandem unerwartet ein Carepaket schicken, egal wohin uns das Leben führt.
- Um gute Gemeinschaft in Gemeinden und bei Freunden
- Um Gesundheit und Gelassenheit
- Um Bewahrung auf den Autofahrten
- Um Beiträge für den Reisedienst während des Deutschlandaufenthaltes
- Um Mittel für die nächsten zwei Jahre im Missionsdienst
- Um Gelingen bei den Vorbereitungen für die erneute Ausreise Ende Juli
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Herzliche Grüße und Gottes Segen aus dem sommerlichen, aber wechselhaften Deutschland.
#bleibtgesund
Karsten & Catarina Mantei