Für gewöhnlich spricht man nicht gerne von den dunklen Seiten des Lebens. Sorgen, Krankheiten und Schicksalsschläge werden als Schattenseiten bezeichnet und man möchte die der Sonne abgewandte Seite des Lebens am liebsten gar nicht wahrnehmen. Abschnitte, die man besser vergessen oder ausblenden möchte, die aber gleichermaßen zum Alltag dazugehören.
Wir waren geschockt, als wir die Nachricht erhielten, dass ein lieber Freund und Kollege im Alter von 45 Jahren von uns gegangen ist. Mitten im Leben stehend, Vater von drei Töchtern, von denen die älteste kurz vor ihrer Hochzeit stand. Ein bitterer Verlust, der die Schattenseite des Lebens in schmerzlicher Weise aufzeigt und uns unsere Zeitlichkeit vor Augen führt.
Dabei fällt mir die Geschichte eines Mannes ein, der auch unter Einflüssen litt, die er nicht ausblenden konnte, aber dennoch nicht den Mut und die Zuversicht verlor. Von allen Seiten bedrängt, setzte er sein Vertrauen und seine Sicherheit auf Gott: „auf den er hoffte.“ Ich spreche von David aus der Bibel. Nachdem er von der Schafherde weggeholt wurde, legte er eine steile Karriere als Kriegsheld hin, zog den Neid des Königs auf sich und musste sich jahrelang in der Wüste verstecken. Dabei war er selbst für den Thron bestimmt. Aber er gab sein Vertrauen auf Gott nicht auf, bis die Prophezeiung endlich wahr wurde und er die Königskrone erhielt.
Ganz ehrlich geht es mir auch oft so, dass ich nicht weiter weiß. Vielleicht befindest du dich auch in einer Situation die dir aussichtslos erscheint und die Ereignisse in deinem Leben werfen ihre Schatten voraus. Es scheint, als liege etwas in der Luft. Niemand will im Schatten des anderen stehen, sondern aus ihm heraustreten und Anerkennung und Bestätigung bekommen. Wenn wir also im Schatten sitzen, dann am besten im Schatten dessen, der etwas Außergewöhnliches in uns bewirkt.
David drückt es im zweiundneunzigsten Psalm so aus: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt, bleibt im Schatten des Allmächtigen. Ich sage zum Herrn: Meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, auf den ich vertraue.“ Es lohnt sich den ganzen Psalm zu lesen, um zu erfassen, durch wie viele Situationen und Bedrängnis der Autor im Vertrauen auf Gott und mit dessen Beistand hindurchgegangen ist.
Schatten kann in bestimmten Lagen sogar lebenswichtig sein und ist eine Anspielung auf die Frische und Erholung, die sich darin verbirgt. Wie oft machen wir uns einen Kopf, dabei hat Gott die Lösung schon parat, auch wenn wir sie noch nicht wahrnehmen.
Persönlich durchleben wir gerade eine Situation, der wir uns stellen müssen. Und geradeweil wir die Situation nicht ändern können, sondern so annehmen müssen wie sie ist, ist es gut, inmitten des Schattens des Allmächtigen zu sitzen. Catarina drückte es so aus: „dass wir die Umstände im Vertrauen so angehen müssen, als wenn Gott schon geholfen hat.“
Wirft das Leben seine schwarzen Schatten voraus und hüllt dich ein in Dunkelheit, darfst du wie David in Gottes sicherer Burg Hilfe suchen. Dort empfängt dich sein liebendes Licht und sein schützender Schatten beschirmt dich, auch an diesem Tag.
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