Weihnachten ist eine festliche Zeit, eine Zeit der Geselligkeit im Kreise der Familie und guten Freunden. Ein Moment der Freude und des Friedens wie nie zuvor im Jahr. In der portugiesischen Sprache wird das Wort „Natal“ verwendet, um den Ursprung zu bezeichnen und von der „Heimat“ als Wiege des Lebens und dem Vaterland zu sprechen.
Aber Weihnachten wäre nicht Weihnachten, wenn es nicht um mehr ginge als um das Teilen von Geschenken und gute Gemeinschaft. Das Weihnachtsfest ist ganz und gar mit der Geburt Jesu Christi verbunden, und in der Weihnachtszeit wird bis zum Weihnachtstag das Kommen des Erlösers erwartet. Diese Zeit wird Advent genannt, was wörtlich den Moment der Ankunft des Heilands bedeutet. Und Er ist wirklich gekommen. Vor zweitausend Jahren offenbarte er sich, und so wird seine Geburt als Erinnerung an sein Kommen in die Welt als Messias und Erlöser gefeiert. Weihnachten macht daher nur Sinn, wenn es nicht als Tradition gelebt wird, sondern in seiner wahren Bedeutung, mit Jesus im Herzen, gefeiert wird.
Auf diese Weise verlieren alle anderen Aspekte rund um Weihnachten ihren Glanz. Denn ein Fest, das nur von der Tradition lebt, offenbart nicht in der Tiefe unserer Herzen den wahren Grund der Gemeinschaft und warum man sich trifft.
Im Jahr 1897, zur Weihnachtszeit, sah ein Reporter drei kleine Mädchen, die in ein Schaufenster voller Spielzeug blickten. Eine von ihnen war blind. Er konnte hören, wie die anderen beiden ihrer Freundin die Spielsachen beschrieben. Er hätte nie gedacht, wie schwierig es ist, jemandem ohne Sehvermögen das Aussehen der Dinge zu erklären. Dieses Ereignis wurde zur Grundlage für eine Geschichte in der Zeitung.
Zwei Wochen später nahm der Reporter an einem Treffen teil, das vom Prediger Dwight L. Moody geleitet wurde. Er war überrascht, als Moody seinen Bericht über die Mädchen benutzte, um eine Wahrheit zu veranschaulichen. „So wie das blinde Mädchen die Spielsachen nicht sehen konnte“, sagte er, „so kann ein zielloser Mensch Christus nicht in all seiner Herrlichkeit sehen.“
An jenem ersten Weihnachtsabend verstanden nur wenige Menschen, wer Jesus wirklich war. Viele hörten die Ankündigungen der Hirten und waren erstaunt, erkannten aber das Baby in der Krippe nicht als den Sohn Gottes, voller Vertrauen, Frieden und Zuversicht.
Wir wünschen allen Freunden, dass dieses Weihnachtsfest bei all den Feierlichkeiten, Geschenke und Geselligkeiten, vor allem eine Zeit der Freude und Hoffnung wird. Ein Moment, in der die Hoffnung auf bessere Tagen wieder aufkeimt, durch die Zuversicht, die uns die Botschaft des wahren Weihnachtsfestes zu bringen hat.
„Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn hat sich uns hingegeben; Die Regierung liegt auf seinen Schultern; und sein Name wird sein: Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Friedensfürst.“ (Jesaja 9,6)
Karsten Mantei