Gott hat uns in dieser Woche wieder neu überrascht, und gezeigt wie Souverän er ist. Am Donnerstag Nachmittag musste ich mich mit Luís treffen, da er mit den Nerven völlig am Ende war und man buchstäblich spürte, wie der Feind und Ankläger ihn attackierte. Teils selbst verschuldet, teils aufgrund seiner Vergangenheit ist er in ein Loch gefallen, aus dem er nur durch intensives Gebet und lange Gespräche wieder heraus kommt. Es ist dramatisch, einen durch die Sünde gebrochenen Mann zu sehen, der nicht ein noch aus weiß, und vom Oberstaatsanwalt unser Seelen verklagt und von Schuldgefühlen geplagt wird. Aber Gott sei Dank, dass sich noch etwas in seinem Gewisse rührt. Ich glaube fest, dass es Gottes Geist ist, der um ihn wirbt. So haben wir am vergangenen Freitag erneut zusammen gebetet, viel miteinander gesprochen und ein Stück innere Heilung und Befreiung seiner Seele erlebt. Halleluja! Jesus hat auch Heute noch alle Macht! Und es kam noch besser.
Da er mich um einen Gefallen bat, und uns Abends zum Essen eingeladen hatte, erzählte er mir von einer Frau und Mutter von drei Kindern, die nach einer Operation in eine tiefe Depression gefallen war. Die chirurgische Eingriff war zwar gut verlaufen, aber die Umstände hatten dazu geführt. Sie und ihre Familie versuchten alles um ihr irgendwie Erleichterung zu verschaffen. Dabei wurden Wunderheiler, Besprechungen und okkultes nicht ausgelassen, so dass sie neben der Krankheit, ohne es zu wissen, auch noch sehr stark belastet wurde. Der Zweck heiligt eben nicht die Mittel, und auch in dieser Gegend sind okkulten Praktiken als Heilmittel an der Tagesordnung. Als wir Abends beim Essen waren klingelte es an der Tür, und die besagte Frau kam und suchte verzweifelt um Hilfe. Nur kam sie nicht alleine, sondern in Begleitung von ihrem Ehemann, ihrem Bruder und dessen Frau. Dabei musste ich an die Begebenheit denken, als einiger Freunden einen Gelähmten zu Jesus brachten. So sprachen wir über ihre Situation. Sie erzählte uns was sie durchgemacht und schon alles versucht hat. Wie schwer es ihr fällt am Leben teilzunehmen, und dass einfach keine Freude und kein Frieden einkehren will. Eine dramatische und scheinbar ausweglosen Situation. Aber bei Jesus ist nicht unmöglich. Er hat die Macht Sünden zu vergeben, und zu heilen. So wie Jesus dem gelähmten sprachen auch wir die Vergebung der Sünden aus und beten ein Gebet der Übergabe ihres Lebens an Jesus Christus mit allen vier Anwesenden.
Wir spürten die Gegenwart der Liebe Gottes so nah, und nachdem Catarina und ich für die Frau gebetet hatten, ging es ihr viel besser, und es fand sich ein lächeln in ihrem Gesicht. Gott ist gut. Gerade in diesem Moment wurde uns wieder neu bewusst, was Jesus damit meinte als er in Mat 9:36 “die Volksmengen sah: er wurde innerlich bewegt über sie, weil sie erschöpft und verschmachtet waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Jesus ist und bleibt der gute Hirte. (Joh 10:11-16)