Vielen herzlichen Dank für alle Beiträge. Leider liegt das Spendenbarometer für die Reparatur unsres Missionsautos im Moment erst bei 800€. Wenn jemand etwas geben mag, würden auch die restlichen 20% und einige andere Ausgaben gedeckt sein. Danke allen Spendern.
Freundesbrief 35
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Mitte Januar hatten wir eine gesegnete Zeit auf der Missionskonferenz unserer Missionspartner in Queluz – Lissabon. Siegfried Bongartz, Missionsdirektor der Velberter Mission, war als Gastredner geladen und bereicherte uns mit dem Wort Gottes und seinem Erfahrungen über das Thema „das Reich Gottes in Ausbreitung“. Gottes Reich ist nicht auf Erhaltung sondern auf Wachstum aufgebaut. Gott sei Dank sind wir am wachsen, denn es ist Gott der das Wachstum gibt. Aber wir haben es nötig noch mehr zu wachsen. In bedrückenden Zeiten in denen Portugal durch ein Tal geht, haben wir als Gemeinde und Mission die Aufgabe ein Licht im Nebel der Krise zu sein.
Für dieses Jahr sind zwei SummerO´s geplant, und wir halten auch weiterhin Ausschau nach geeigneten Räumen um die Arbeit in Santiago weiter zu führen. Während der SummerO´s werden wir gezielt evangelisieren und am 23. Juni unser Straßenfest „Encontrovida“ in Santiago und am 30. Juni in Serpa durchführen. Wir bitten euch sehr, betet mit uns. Konkret könnt ihr für eine Gruppe von Neubekehrten beten, die wir durch gezielte Jüngerschaft weiterführen und auf die Taufe vorbereiten. Bei einigen sind besonders Bindungen aus der Vergangenheit zu nennen sowie Süchte, und depressives Verhalten das mit Jesu Hilfe überwunden bzw. gebrochen werden muss. Ab dem Frühjahr wollen wir wieder draußen evangelisieren, und hatten ein Meeting mit zwei Leitern um die Aktionen zu koordinieren. Betet für "Estern togo", Global Outreach Day Portugal am 12. Mai, die SummerO´s vom 21.6.-2.7.2012 und vom 14.-28.7.2012. Um Gesundheit und Bewahrung, Weisheit und die Mittel und Wege um alles aufzubringen und den Herausforderungen gerecht zu werden.
Es gibt viel zu tun, und auch familiär wird sich dieses Jahr einiges ändern. Gott sei Dank sind wir alle gesund und können die Herausforderungen Stück für Stück angehen. Mach mit.
Thomas´ sein Mitbewohner ist so ein Fall. Er hat sich durch die Umstände, aber auch aufgrund der praktischen Hilfe für Jesus geöffnet und bekehrt. Gott ist gut! Fatima, eine Frau und alleinerziehende Mutter, ist zur gleichen Zeit durch das Zeugnis ihrer Schwester zum Glauben gekommen. Sie besucht seitdem regelmäßig mit ihrem Jüngsten unsere Versammlungen.
Unter diesen Umständen sind wir bereit mit anzupacken und planen für dieses Jahr neben den Evangelisationen auch praktisch tätig zu sein. Unter Anderem haben wir während der SummerO´s vor, gemeinnützige Arbeiten wie kleine Reparaturen oder Renovierungen sowie die Unterstützung von bedürftigen oder einsamen Menschen anzubieten. Die Gespräche dafür laufen, und im Rahmen unserer Möglichkeiten wollen wir helfen wo wir können.
Seit Anfang de Jahres versammeln wir uns in einem dritten Hauskreis, der ausschließlich aus deutschsprechenden besteht. Da sehr viele in dieser Gegend leben ergaben sich einige Kontakte und wir treffen uns 14tägig. Dadurch ist eine gute Gemeinschaft entstanden und man hilft sich wo man kann. Die meisten leben sehr zurückgezogen und entfliehen durch unsere Gemeinschaft ein wenig dem Alleinsein. Gott ist gut.
Gerade jetzt, während ich diese Zeilen schreibe, spüre ich auf der einen Seite die Herausforderung „Gutes zu tun“ und das behagende Gefühl zu wissen, dass Gott uns in dieser geistlichen und ökonomische Dürre gebrauchen will. Wir hatten vor kurzem verschiedene Treffen mit Führungspersönlichkeiten aus Santiago wie einer Stadträtin, dem Gemeinderatsvorsitzenden und dem Vorsitzenden des Kulturvereins. Es wurde über vieles gesprochen, und wir wollen uns nützlich machen, um nicht den Anschein zu erwecken, nur einer Institution zu dienen. Ich hoffe, ich kann mich verständlich machen. Wir sind aufgefordert unseren Beitrag zu leisten und nicht wegzuschauen. Gemeinde ist Reich Gottes auf Erden und ich möchte es mit eurer Hilfe erleben, wie trotz der Umstände, oder gerade deswegen, Gottes Herrlichkeit sichtbar wird und Wunder geschehen.
Wir leben in Zeiten großer Umbrüche und Portugal bekommt das besonders zu spüren. Wie im letzten Jahr kommen erhebliche Mehrkosten auf die Privathaushalte zu und das Parlament billigte weitere Steuerhöhungen sowie die Reduzierung der Ausgaben. Das hat direkte Auswirkungen auf die Kommunen-, das Bildungs-, Sozial- und Transportwesen und schränkt die Bevölkerung sowie das öffentliche Leben erheblich ein. Es hat sogar schon zu Engpässen bei der Lieferung von Verbandsmaterial (Kompressen) und Medikamenten an die Krankenhäuser geführt.
Thomas, unser Praktikant, hat die Situation im Folgenden exzellent beschrieben. Die Krise macht sich immer stärker bemerkbar und die Arbeitslosigkeit steigt auf über 14%, wobei der Anteil der Berufsanfänger bei mindestens 30% liegt. Parallel dazu erhöht sich auch die Armut. Auch wenn Portugal im Vergleich zu Griechenland bessere Chancen eingeräumt werden, ist es doch eine schwere Zeit, geprägt von einer großen Unsicherheit. Er sieht das an einem Mitbewohner, welcher bei seinem Bruder arbeitet. Der Bruder aber auf der anderen Seite nicht genug Aufträge hat, um ihn den ganzen Monat zu beschäftigen. Dementsprechend wenig Lohn gibt es dann auch. Er muss viel rechnen und teilweise fehlt es sogar am Notwendigsten. So hilft Thomas aus, wo er kann. Generell ist ein Anstieg an Kapitalverbrechen und Überfällen zu beobachten. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgendwo ein Geldautomat gesprengt oder ein Juwelier überfallen wird. Ebenso extrem nehmen Metalldiebstähle zu. Es gipfelte darin, dass im Dezember in einem Dorf im Norden auf einer Länge von einem Kilometer die kompletten Strom- und Telefonleitungen abmontiert wurden. Solche Schlagzeilen sind mittlerweile an der Tagesordnung. Dazu kommt dann noch die andauernde Dürre, da es den ganzen Winter über fast nicht geregnet hat. 70% des Territoriums sind schon vom Wassermangel betroffen. Deshalb versuchen wir zu helfen, wo wir können und den Menschen Hoffnung zu vermitteln. Jesus ist die einzige Lösung und das stabilste Fundament, auf das wir bauen können.
Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch mich! (Johannes 14:6)
Wir grüßen unser Missionsfreunde und Partner und sind dankbar, dass wir uns zur Verfügung stehen und einander dienen dürfen. Jesus hat es uns vorgemacht, indem er den Weg ans Kreuz selbst gegangen ist, den niemand sonst gehen konnte, um uns den Weg zu Gott dem Vater zu bereitet. Er hat sein eigenes Leben für uns dahingegeben damit wir ewig leben können und uns damit die Wahrheit über uns selbst und Gottes einzigartige Liebe gezeigt. So sind auch wir solche Bahnbrecher, die mit dem Feuer der Liebe Gottes Anderen den Weg bereiten.